Wie versprochen :-) geht es heute weiter zum Lake Taupo. Unterwegs haben wir natürlich wieder eine grandiose Sicht auf die neuseeländische Landschaft, die selbst nach über fünf Wochen im Land immer wieder Neues für uns zu bieten hat.
So wie hier am Stormy Point, einem weiteren Aussichtspunkt auf unserer Reise:
Unterwegs machen wir einen (nicht kurzen) Abstecher zum Mokai Gravity Canyon.
Wie wär‘s mit dem höchsten Bungee Sprung Neuseelands, einer Schaukelpartie mit 50 Metern freiem Fall oder einem Ritt mit dem sogenannten Flying Fox? Dabei rast man mit etwa 160 km/h auf dem Bauch liegend und Kopf voraus über einen Kilometer lang an einer Drahtseilbahn entlang mitten durch den Canyon.
Uns würde dieser „Trip“ ja auch echt reizen, aber mit über NZ$200 ist uns der Spaß einfach zu teuer. Einmal zuschauen ist trotzdem nicht verkehrt. Seht ihr die kleinen blauen Punkte? Das sind zwei Wagemutige, die gerade durch die Schlucht düsen (auf's Bild klicken zum vergrößern). Anschließend fahren wir das ganze Stück wieder zurück auf den Highway…
…der uns nach 20 Minuten Fahrt und einer Picknickpause…
…zu einem Streckenabschnitt führt, der Volcanic Loop genannt wird. Wir befinden uns jetzt im zentralen Hochgebirge von Neuseelands Nordinsel, das aus drei aktiven Vulkanen besteht: Dem Mt Tongariro, dem Mt Ruapehu und dem Mt Ngauruhoe. Die weite Ebene, welche die Vulkane umrahmt, erlaubt uns selbst vom Highway aus einen fantastischen Blick.
Der Mt Ngauruhoe ist ein richtiger „Bilderbuchvulkan“, wie man ihn sich vorstellt. Hier nochmals aus einer anderen Perspektive:
Nicht mehr lange und wir erreichen schließlich den Lake Taupo, der mit einer Fläche von 616 km² der größte See Neuseelands ist. Als kurzen Vergleich: Der Bodensee hat 536 km².
Dessen Ufer folgen wir, bis wir ganz im Norden des Sees…
…die gleichnamige Stadt erreichen. Einen schönen Holiday Park muss man in diesem Touristenort echt nicht lange suchen. Da uns der Platz mit dieser Aussicht…
…so gut gefällt bleiben wir gleich vier Nächte hier. Es wird aber auch endlich (wieder einmal) Zeit, unsere Reisegeschwindigkeit ein wenig runterzuschrauben.
Tag 38-40: In Taupo
Wie ihr euch bestimmt schon gedacht habt, schaffen wir es aber doch nicht, uns nur auszuruhen. Während unserer Zeit in Taupo unternehmen wir zwei Wanderungen. Die erste der beiden, am Tag 38, führt uns an den Waikato River, der dem Lake Taupo entspringt.
Dessen Flusslauf folgen wir…
…bis wir nach etwa einer Stunde den Thermal Spa Park erreichen. Hier startet ein Wanderweg zu den Huka Falls, die zwar nicht besonders groß, aber dafür unheimlich schnell fließen sollen. Eigentlich ist dieser Wasserfall ja unser heutiges Ziel, aber irgendwie war der Weg bis hierher zum Park doch weiter als gedacht. Für heute reicht es uns und wir beschließen, uns auf den Rückweg zu machen und das letzte Stück auf morgen zu verschieben.
Gesagt, getan. Nachdem wir unser Auto auf dem Parkplatz des Spa Parks geparkt haben geht es los. Zuerst führt der Weg weiter dem Waikato River entlang.
Nach einer guten halben Stunde wird das Rauschen des Wassers immer lauter. Wir nähern uns ganz offensichtlich dem bekanntesten Wasserfall des Landes. Kurz davor ist eine Brücke, von der man bereits deutlich die Geschwindigkeit des Wassers und die Stärke der Strömung erkennen kann.
Die Farbe des Wassers ist total irre und unwirklich. Nur ein paar Meter weiter kommt dann der eigentliche Wasserfall:
Das nenn ich mal wirklich einen sehr schnellen Wasserfall. Da möchte man nicht reinfallen… Pro Sekunde fließen hier übrigens 200.000 Liter Wasser entlang. Kurze Zeit später machen wir uns auch schon wieder auf den Heimweg. Dieses Mal auch mit einem Stopp an dem kleinen Bach, an dem wir gestern umgedreht sind. Das Wasser, das von hier in den großen Fluss fließt ist nicht einfach nur Quellwasser. Es handelt sich um einen sogenannten Hot Stream, also einem Bach, der geothermisch aufgeheizt wurde ;-)
In der Tat dürfte die Temperatur dieses Wassers, verglichen mit den Wasserbecken in Hamner Springs (soweit ich die Wassertemperaturen noch im Kopf habe), etwa 38 – 40 Grad betragen. Auf jeden Fall zu warm, um sich lange darin aufzuhalten. Ein durchweg gelungener und schöner Tagesausflug! Zufrieden machen wir uns auf den Weg zurück.
Den Tag darauf verbringen wir dann tatsächlich mit Relaxen, bevor die Reise weiter geht :-)
Tag 41: Von Taupo bis Rotorua
Auch wenn uns Taupo sehr gut gefällt, wird es irgendwann Zeit weiterzureisen. Wir wollen dem Thermal Explorer Highway folgen. Der Name lockt uns in der Hoffnung, interessante Ecken zu entdecken. Außerdem ist diese Strecke nur ein kleiner Umweg auf unserem Weg nach Auckland.
Unsere Erwartungen werden nicht endtäuscht. Erster Halt: Craters of the Moon. Ein recht überschaubares Gebiet, in dem man einem Weg mitten durch rauchende Erden,…
…vorbei an großen Kratern…
…und brodelnden Matschquellen folgt. Überall ist es am Zischen, Blubbern und Qualmen.
Kurz vor Ende des Rundwegs geht es ein wenig nach oben zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man das geothermisch hochaktive Areal nochmals als Ganzes überblicken kann.
Wieder einmal bleibt nur zu sagen: Total unwirklich und faszinierend – wie eine Mondlandschaft! Weiter geht unsere Fahrt auf dem Thermal Explorer Highway, wo es noch des Öfteren qualmende Erde und heiße Quellen zu sehen gibt.
Diese Quellen werden durchaus auch für Thermalbäder genutzt, wobei das Wasser teilweise so heiß ist, dass es zuerst abgekühlt werden muss, um Verbrennungen zu vermeiden.
Insgesamt fahren wir heute jedoch nicht besonders weit. Bereits in Roturua suchen wir uns eine Unterkunft für die Nacht.
Tag 42: In Rotorua
Auch wenn über der ganzen Stadt aufgrund der unzähligen Thermalquellen in der Umgebung ein zum Teil übler Schwefelgeruch liegt, gefällt es uns hier. Daher bleiben wir gleich zwei Nächte. Immerhin hat es auch in diesem Holiday Park heiße Pools, in denen wir uns -nach einem fleißigen Berichteschreibtag- entspannen und das Leben genießen :-)
Tatsächlich unternehmen wir in Rotorua nichts weiter Erwähnenswertes. Wir verbringen den Tag mit Berichteschreiben und Planung der weiteren Route. Da uns auf der Nordinsel im Vergleich zur Südinsel nur wenig Zeit bleibt möchten wir ohne großen Umweg nach Auckland fahren. Wer weiß, was es unterwegs noch alles Interessantes für uns zu entdecken gibt. Fakt ist auf jeden Fall, das wir unserem Ziel bereits so nahe sind, dass wir -falls wir uns unterwegs zu lange aufhalten- innerhalb eines halben Tages dort sein könnten. Wann wir Auckland wirklich erreichen werden, lassen wir uns überraschen. [Alex]