Den heutigen Tag starten wir etwas später als die vergangenen. Da nur ein verhältnismäßig kurzer Weg auf dem Plan steht müssen wir nicht so früh los. Wir wachen von alleine auf und nach einem Frühstück laufen wir um 9.10 Uhr los. Gleich zu Beginn passieren wie eine lange, an einem hohen Ast befestigte Schaukel und es kommt mal wieder das Spielkind im Oki zum Vorschein:
Nach der kurzen Pause geht es dann wirklich los. Der Pfadt nach unten führt uns wieder durch tiefen Dschungel:
Den ganzen Weg über geht es mal auf-, mal abwärts. Der Anteil des Abstieges überwiegt jedoch, da wir das etwa 700 Meter tiefer gelegene Ghandruk (1939m) anstreben. Heute scheine ich ausnahmsweise mal schneller als Oki zu sein. Die erste, sehr kalte Nacht bei der Tour hat uns beiden eine leichte Erkältung beschert und bei Oki wirkt sich das gerade stark auf seine Konzentrationsfähigkeit aus. Eine denkbar ungünstige Kombination für einen Marsch hangabwärts über unregelmäßige Treppenstufen und viele Baumwurzeln! Entsprechend langsam geht es voran.
Auch heute kreuzen wir wieder mehrfach den Bachlauf:
Eine Pause zum Energie tanken haben wir uns da redlich verdient:
Der heutige Marsch stellt sich tatsächlich als sehr kurz heraus: Nach nur drei Stunden sind wir in der idyllischen Unterkunft angekommen. Wir könnten zwar noch weiter ins Tal reinlaufen und wären dafür morgen früher zurück in Pokhara, aber angesichts Okis Zustand und des Muskelkaters in unseren Beinen bleiben wir lieber hier:
Nach einem sehr leckeren Mittagessen mache ich mich mit unserem Guide Babu auf zu einem kurzen Ausflug durch den Ort. Oki bleibt in der Zwischenzeit lieber im Zimmer um sich ein wenig zu schonen. Nach einigen Treppenstufen kommen zu einem kleinem Heimatmuseum, wo unter anderem alte Waffen, traditionelle Kleider und Gefäße ausgestellt werden - sehr interessant.
Weiter geht es zu einem Gebäude, das einen kleinen Tempel beherbergt. An der Fassade befinden sich die berühmten Gebetsmühlen, wie sie in Nepal bei buddhistischen Heiligstätten üblich sind. Es bringt Glück, wenn man das Gebäude umrundet und dabei jede der kleinen Rollen in Bewegung versetzt. Man kann auch mehrere Runden drehen, die Anzahl muss jedoch immer ungerade sein.
Der Rückweg führt uns noch an der örtlichen Schule vorbei, dann ist unser kleiner Ausflug auch schon wieder zu Ende.
Zurück im Zimmer finde ich Oki schreibend am Resümee über Indien vor. Gemeinsam machen wir weiter, bis nach dem Abendessen auch schon die letzte Nacht unserer Trekking Tour anbricht.